Das erste Grand-Slam des Jahres hat noch nicht begonnen und es gibt erneut Schlagzeilen: Zwei weitere positive Covid-19-Tests wurden jetzt bestätigt – dieses Mal sind zwei Tennisspieler betroffen. Damit steigt die Zahl der positiv getesteten und unmittelbar am Turnierverlauf beteiligten Personen auf zehn.

Lisa Neville, die Polizeiministerin des australischen Bundesstaates Victoria, bestätigte die neuen Fälle. Es handele sich bei den Infizierten um zwei Tennisprofis, die sich in strikter Quarantäne befinden. Mehr als 1.000 Spieler, Trainer und Betreuer sind bisher mit Charterflügen in Australien angekommen. Auf den Flügen von Los Angeles, Doha und Abu Dhabi befanden sich nach der Ankunft positiv getestete Personen. Für alle Passagiere wurde daher eine strenge Quarantäne-Maßnahme angeordnet.

72 Personen müssen sich derzeit für 14 Tage in ihren Zimmern isolieren und dürfen nicht – wie alle anderen Spieler – das Hotelzimmer für fünf Stunden am Tag zu Trainingszwecken verlassen. Auch Angelique Kerber befindet sich derzeit in strikter Quarantäne. Ihr Management erklärte heute aber, dass sie nicht zu den positiv getesteten Personen gehört.

Keine Lockerung der Quarantäne

Erst gestern meldeten die Verantwortlichen weitere Corona-Fälle. Laut Turnierdirektor Craig Tiley sollen sich bis dahin noch keine Profis unter den positiv Getesteten befunden haben. Außerdem gab es Diskussionen darüber, ob die Quarantäne-Bedingungen gelockert werden sollten. Brett Sutton, der Gesundheitsminister des Bundesstaates Victoria dementierte die Lockerungen. Es gebe keine Pläne, die strikte Quarantäne zu lockern – vor allem nicht angesichts der neuen Corona-Fälle.

Einige Spieler, darunter auch die Französin Alizé Cornet, hatten sich beschwert, nicht ausreichend über die Corona-Maßnahmen im Fall von positiven Tests auf der Reise aufgeklärt worden zu sein. „Uns wurde gesagt, dass wir in Zehnergruppen aufgeteilt werden. Und dass bei einem Positivfall auch nur diese Gruppe in Isolation muss. Aber nicht alle, die im Flugzeug sitzen“, twitterte Cornet. Kurz darauf entschuldigte sich die Französin via Twitter bei den Australiern.

Turnierchef Tiley vermittelt

Die lautstarken Beschwerden waren vor allem den australischen Einwohnern ein Dorn im Auge. Nach einem harten Lockdown fürchten sie um einen erneuten Anstieg der Corona-Zahlen.

Tiley versuchte jetzt, zu schlichten. Nach einer Telefonschalte mit rund 500 Profis ist er sich sicher, dass die meisten Spieler keine Probleme mit der derzeitigen Situation haben. Kerber zeigte sich in den sozialen Medien sehr entspannt und machte das Beste aus der Situation. Vielleicht sollten sich andere Spieler eine Scheibe abschneiden von der Deutschen und ihrer Einstellung.