Tommy Haas ist zurück in der Tenniswelt
Tommy Haas greift noch einmal zum Schläger. Der ehemalige Spitzenprofi kehrt aber nicht zur ATP-Tour zurück, sondern tritt für den TC Großhesselohe an.
Im Sommer möchte der 42-Jährige für die Ü-30-Herrenmannschaft des Bundesligisten an den Start gehen. Schon einmal war Hass für den vor den Toren Münchens gelegenen Verein aktiv. Im Mai 2018 hatte Haas seinen Abschied dort bekanntgegeben.
Den Tennisclub freut die Rückkehr des ehemaligen Weltklassespielers. „Wir freuen uns sehr und sind stolz, dass Tommy nochmal für uns spielen wird“, sagte Vereinspräsident Roland Benedikt der dpa. Geplant sei der Einsatz beim ersten Heimspiel am 29. Mai gegen Iphitos München. Auch beim Heimspiel am 3. Juli gegen den TVA 1860 Aschaffenburg soll Haas auf dem Platz stehen.
Tennis für Haas wie eine Droge
Bei seinem Rückzug vom Spitzentennis 2017 stellte sich Haas auf eine Leere ein, die danach kommen könnte. Denn er brauche diesen Wettkampf. Dieses Kribbeln fühle sich für ihn an, wie eine Droge. „Tennis wird mir sehr fehlen“, teilte der gebürtige Hamburger der Zeitschrift Gala damals mit.
Da es für Haas wohl nicht ganz ohne Tennis geht, griff er auch in seiner Wahlheimat Miami regelmäßig zum Schläger. Ein kleines Comeback feierte der 42-Jährige schon im letzten Juli beim Einladungsturnier in Berlin. Gegen Dominic Thiem musste sich Haas damals geschlagen geben. Als Spieler, der vor mehr als drei Jahren seine Karriere beendete, hatte er aber nichts verlernt.
Stolz auf das Erreichte
Immerhin kann Haas auf 30 Jahre Profitennis zurückblicken. Von 1997 bis 2017 sicherte er sich 15 Turniersiege auf der ATP-World-Tour, vier Halbfinalteilnahmen bei Grand Slams und 32 Spiele im Davis Cup-Team.
Der Abschied fiel dem ehemaligen Weltranglistenzweiten zwar nicht leicht, dennoch überwog auch immer der Stolz auf das Erreichte. Schließlich musste Haas in seiner Karriere immer wieder Rückschläge in Kauf nehmen. Nach 15 Operationen hatte sich der Deutsche noch einmal zurückgekämpft, um in seiner letzten Saison 2017 ein gebührendes Ende feiern zu können.
Titelbild: AFP
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