Tennis-Asse im Porträt: Roger Federer
Wer an die Größten im Tennis denkt, der kommt an einem Namen nicht vorbei: Roger Federer. Der Ausnahmesportler hat nicht nur eine eigene Briefmarke, sondern wurde schon fünf Mal zum Weltsportler des Jahres gewählt – so oft wie noch kein anderer Sportler vor ihm.
20 gewonnene Grand Slam Titel, insgesamt 103 Titel auf der ATP Tour und 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste – seine Erfolge machen den Schweizer zu einem der Besten aller Zeiten. Unglaubliche 237 Wochen in Serie führte Federer die Weltrangliste an. Ein weiterer Rekord, mit dem er Tennis-Geschichte schreiben konnte: als bisher einziger Spieler holte er drei Mal drei Grand-Slam-Siege in einer Saison (2004, 2006 und 2007).
Sechs Mal gewann er die Australian Open, fünf Mal die US Open und einmal war er bei den French Open erfolgreich. Acht Siege in Wimbledon – auch das eine Marke, die bisher noch keinem anderen Spieler gelungen ist. Einen weiteren Rekord konnte Federer mit sechs Siegen bei den ATP Finals aufstellen. Rekordsieger ist der Schweizer mit 24 Siegen auch bei der ATP-Tour-500-Serie.
Die Rekordmarke von 20 gewonnenen Grand-Slam-Titeln muss sich das Schweizer Tennis-Ass seit diesem Jahr allerdings mit Rafael Nadal teilen. Auf seinen Konkurrenten angesprochen, äußerte sich Nadal anerkennend. „Wir respektieren einander sehr. Unsere positive Beziehung bedeutet mir viel, weil wir seit sehr, sehr langer Zeit eine großartige Rivalität aufrechterhalten“, sagte der Spanier, nachdem ihm Federer zum Gewinn der French Open und gleichzeitig zum 20. Grand-Slam-Sieg gratuliert hatte.
Große Erfolge schon in jungen Jahren
Federer wurde am 8. August 1981 in Basel geboren. Mit 12 Jahren hatte der Schweizer den Entschluss gefasst, sich komplett auf den Tennissport zu fokussieren. Der Schweizer Tennisverband förderte das junge Talent, das von 1995 bis 1997 sieben Schweizer Juniorenmeistertitel gewinnen konnte.
Nachdem er mit 16 Jahren die Schule verlassen hatte, folgte 1998 der Durchbruch auf der Juniorentour. Bei den Australian Open erreichte er das Halbfinale, Wimbledon konnte er im Einzel und im Doppel gewinnen. Mit diesen Siegen im Gepäck war es ihm möglich, im selben Jahr auch bei der Profitour anzutreten. Endes des Jahres hatte er es dann noch auf Platz 1 der Juniorenweltrangliste geschafft.
Als Allrounder im Tennis bewundert
Der 39-Jährige wird häufig als einer der besten Allrounder in der Tennis-Geschichte angesehen. Diese Vielseitigkeit wurde 2007 vom amerikanischen „Tennis Magazine“ honoriert. In sieben von elf Kategorien zählte er zu den besten Spielern der damaligen Generation. In vier Bereichen wurde er als bester Spieler in der Tennisgeschichte ausgezeichnet. Gegen einen Andy Roddick, der für seinen guten Aufschlag bekannt war oder einen Lleyton Hewitt, der mit Beinarbeit überzeugte, hatte der Allroundspieler Federer in der Regel einen Vorteil.
Seit seiner Knieoperation 2016 hat Federer allerdings immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Auch in dieses Tennisjahr war er nicht fit gestartet. Bei den Australian Open hatte er es dennoch ins Halbfinale geschafft. Dort musste er sich mit Novak Djokovic dem späteren Turniersieger geschlagen geben. Kurz darauf ließ sich der Schweizer Tennisspieler erneut am Knie operieren. Nachdem das Knie immer wieder Probleme machte, hatte er seine Spielsaison 2020 für beendet erklärt.
Sein Trainer Ivan Ljubicic ist überzeugt, dass Federer im kommenden Jahr wieder angreifen wird. „Roger arbeitet sehr hart und ist motiviert, in der kommenden Saison um die großen Titel zu kämpfen.“ Die Worte des Trainers zeigen, wie motiviert und diszipliniert der Schweizer arbeitet. „Viele Leute fragen sich, warum er noch spielt, sie verstehen es nur schwer, dass er das Spiel immer noch genießt und wichtige Spiele gewinnen will“, räumt Ljubicic mit den Gerüchten auf, Federer würde seine Karriere beenden wollen.
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