Rückenschmerzen: Richtig vorbereitet zum schmerzfreien Tennisspiel
Dass Bewegung und Sport gesund sind, ist kein Geheimnis. Vor allem für den Rücken sind aber nicht alle Sportarten gleichermaßen sinnvoll. Tennis kann die Wirbelgelenke stark belasten. Trotzdem muss auf das Spiel mit dem kleinen gelben Ball nicht verzichtet werden. Denn auch in dieser Sportart ist die Art und Weise der Ausübung entscheidend. Wie so oft im Sport kommt es beim Tennis auf die Feinheiten an.
Ob Rafael Nadal, Roger Federer oder Novak Djokovic – viele Tennisspieler haben sicherlich schon das ein oder andere Mal mit Rückenbeschwerden zu kämpfen gehabt. So haben zum Beispiel Simona Halep und Andre Agassi sogar schon unter einem Bandscheibenvorfall gelitten.
Der Aufschlag stellt grundsätzlich die stärkste Belastung für den Rücken dar. Denn dabei streckt sich der Spieler oder die Spielerin besonders weit nach hinten und geht ins Hohlkreuz. Das beansprucht vor allem die Lendenwirbelsäule sehr. Auch die Rotationsbewegungen stellen den Rücken beim Tennis auf eine harte Probe. Um den Ball noch zu erwischen, entstehen starke Scherkräfte, vor allem an der Lendenwirbelsäule.
Dysbalancen und Verspannungen führen zu Schmerzen
Auch die einseitige Belastung auf der Seite des Schlagarms führt zu einer muskulären Unausgeglichenheit (Dysbalance) im Rücken und kann auf Dauer Schmerzen verursachen. Ist dann auch noch die Rumpfmuskulatur, die die Wirbelsäule und den unteren Rücken stützt, zu wenig trainiert, wird der Rumpf instabil und die Wirbelsäule stärker belastet.
Auch eine vermeintlich banalere Ursache wie Verspannungen kann Rückenbeschwerden auslösen. Vor allem Hobby-Spieler sind beim Match häufig verkrampft, ihre Schultern hochgezogen. Viele gehen dann auch schon mit Muskelverspannungen durch langes Sitzen ins Tennistraining.
Muskeln stärken und richtiges Equipment zulegen
Um all diesen Ursachen entgegenzuwirken und Schmerzen gar nicht erst entstehen zu lassen, ist es wichtig, die Muskulatur zu stärken. Vor allem die Rumpf- und Bauchmuskeln, aber auch die Gesäßmuskeln und Oberschenkel sollten gekräftigt werden.
Da auch eine falsche Technik zu Rückenleiden führen kann, ist das Erlernen der richtigen Technik, am besten mit Hilfe eines Tennislehrers, besonders wichtig. Vor allem beim Aufschlag schleichen sich schnell Fehler ein, die dann nur noch schwer zu korrigieren sind. Da auch die ausgelatschten Tennisschuhe für die Schmerzen im Rücken verantwortlich sein können, ist neben gezieltem Muskeltraining vor allem auch die richtige Ausrüstung von Bedeutung. Der passende Schuh hilft, den Fuß zu stabilisieren und dämpfend zu wirken.
Titelbild: Vasyl – stock.adobe.com
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