Mike und Bob Bryan sind die Besten der Besten – Doppel, die Geschichte schrieben (Teil 2)
Die unangefochtene Nummer 1 der Doppelpaarungen sind die Brüder Mike und Bob Bryan: Allein 119 Titelgewinne im Doppel sprechen für sich. Ihre Siegesliste macht die Zwillinge zu den besten Doppelspielern seit Beginn der Open Era.
An den Bryan-Brüdern kommt man im Tennis einfach nicht vorbei: Unglaubliche 438 Wochen besetzten sie die Spitze der Weltrangliste – zehn Saisons beendeten die Bryans als Weltranglistenerste. Von den 119 Titeln, die sie gewonnen haben, sind alleine 16 Grand-Slam-Siege. Ihren ersten Titel haben sich Mike und Bob 2003 bei den French Open gesichert. Als Doppel gewannen sie auch alle neun ATP Masters und triumphierten vier Mal bei den ATP Finals. Auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 haben sich die US-Amerikaner vergoldet.
Als Zwillinge waren sie für die Doppelkonkurrenz wie geschaffen: Die heute 42-Jährigen kennen sich nicht nur in- und auswendig, dass der eine Links- und der andere Rechtshänder ist, kam dem Duo immer zugute.
Eine Ära im Doppel geht zu Ende
Mit dem Abschied von der Tennisbühne im August 2020 endete eine Ära. „In diesem Alter braucht man so viel Arbeit, um da rauszugehen und an Wettkämpfen teilzunehmen. Wir lieben es, immer noch zu spielen, aber wir lieben es nicht, unseren Körper darauf vorzubereiten, da raus zu gehen“, erklärte Mike Bryan die Entscheidung, nun Schluss zu machen.
Der Rücktritt der Tennis-Zwillinge war eigentlich für September 2020 geplant. Nach den US Open wollten sie den Tennisschläger an den Nagel hängen. Ein Abschiedsspiel ohne Zuschauer – so hatten sich die Zwillinge ihr Karriereende aber nicht vorgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Grand-Slam unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen und vor allem ohne Zuschauer gespielt.
Siege mit dem „Chest Bump“ gefeiert
Still und heimlich fiel der Abschied von Mike und Bob Bryan daher im letzten Jahr aus. Dabei hätten es sich die Rekordchampions verdient, sich noch einmal feiern zu lassen. Sicher wäre ein Sieg mit einem „Chest Bump“ bejubelt worden, den sie sich von ihren Idolen Luke und Murphy Jensen abgeschaut hatten. Vor allem New York war für das Duo von großer Bedeutung: 1995 hatten die Zwillinge bei den 115. US Open ihren Grand-Slam-Auftakt gefeiert.
Vor allem mit ihrem Doppelerfolg werden die Brüder in die Tennisgeschichte eingehen – im Einzel hatten sie ihre Ambitionen schnell aufgegeben. Uneinigkeit herrschte hin und wieder auch darüber, wer der bessere Spieler ist: „Ich denke immer noch, dass ich besser bin“, hatte Mike einmal gescherzt. Neben dem Tennis schweißte das amerikanische Duo auch immer ihre Band und das Auftreten als Rockmusiker zusammen.
Titelbild: AFP
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