Frau gegen Mann – Die Battle of Sexes
Der Kampf der Geschlechter – die meisten Tennis-Fans werden sich bei diesem Begriff an das Showmatch zwischen Billie Jean King und Bobby Riggs 1973 erinnern. Ein Duell, das es 2017 sogar auf die große Kinoleinwand geschafft hat. Doch das zwischen King und Riggs ist nicht das einzige – es haben schon weitere Geschlechter-Kämpfe im Tennis stattgefunden.
Frauen haben ihren Platz im Spitzensport längst erobert. Doch vor etwa 50 Jahren hatte es das weibliche Geschlecht noch schwer, sich in der Männerdomäne zu behaupten. Frauen wie Margaret Court und Billie Jean King gelten als Vorreiterinnen im Kampf um Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Ihre Schaukämpfe sind längst zum Symbol der Frauenrechtsdebatte im Sport geworden.
„Jeder halbdemente Mann ist jederzeit in der Lage, die beste Tennisspielerin vom Platz zu fegen“, hatte Tennisspieler Bobby Riggs ernsthaft gesagt. Der bekennende Chauvinist hatte sich immer wieder despektierlich gegenüber den Frauen gezeigt, die mehr Gleichberechtigung forderten.
Court gegen Riggs – das Muttertags-Massaker
Am Muttertag 1973 wollte Riggs seine Aussage unter Beweis stellen. Mit Margaret Court traf er auf eine der besten Tennisspielerinnen der Geschichte – alleine 1973 hatte sie die Australian Open, die French Open sowie die US Open gewonnen. Nachdem Riggs der Australierin einen Strauß Rosen überreicht hatte, schickte er sie mit 6:2 und 6:1 vom Platz. Das Match ging als „Muttertags-Massaker“ in die Geschichte ein.
King gegen Riggs – die Revanche
„Jetzt“, hatte Riggs daraufhin erklärt „will ich Billie Jean King, die Nummer 1 der Frauenbewegung.“ Die US-Amerikanerin erklärte sich bereit. Während sie mit fleißigem Training in jedem Fall für Wiedergutmachung sorgen wollte, zog Macho Riggs in Talkshows über seine Gegnerin her.
Am 20. September 1973 war es dann zu einem der größten US-Sportereignisse gekommen. Rund 50 Millionen Zuschauer hatte das Spektakel vor den Fernseher gelockt. Und die bekamen auch einiges geboten: Wie im besten Hollywood-Streifen ließ sich King von spärlich bekleideten Männern auf einer Sänfte in die Arena tragen, während Riggs in weiblicher Begleitung und in einer Rikscha in die Manege einzog. Der US-Amerikaner verlor das Duell, woraufhin schon fast Gerüchte aufkommen mussten, dass Riggs absichtlich verloren hatte, um Spielschulden begleich zu können.
Navratilova gegen Connors – Battle of Champions
Fast 20 Jahre später, am 25. September 1992, fand ein weiterer Geschlechterkampf im Tennis statt. Das Match zwischen Jimmy Connors und Martina Navratilova war als „Battle of Champions“ in die Geschichte eingegangen. Ein Match gegen John McEnroe oder Ilie Nastase zu spielen, hatte die 35-Jährige vorher abgelehnt.
Für einen spannenden Showkampf wurden extra die Regeln geändert: Navratilova durfte bei Ballwechseln auch ins Doppelfeld spielen und Connors hatte zusätzlich nur einen Aufschlag zur Verfügung. Der damals 40-jährige US-Amerikaner gewann mit 7:5 und 6:2. In seiner Autobiografie hatte er später enthüllt, dass er 1 Million Dollar darauf gewettet hatte, dass Navratilova nicht mehr als acht Spiele gewinnen würde.
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