Dramatische Matches zwischen Graf und Sabatini – Die Besten aller Zeiten (Teil 7)
Steffi Graf und Gabriela Sabatini – die beiden Tennis-Ikonen sind schon jede für sich eine Marke. Gemeinsam stehen die beiden für eine ganze Ära im Tennissport. Daher dürfen auch die beiden ehemaligen Tennisspielerinnen auf unserer Liste der größten Rivalinnen natürlich nicht fehlen.
40 Mal standen sich die Deutsche und die Argentinierin in ihrer Karriere auf dem Platz gegenüber. Die meisten Duelle sicherte sich Graf: 29 Matches gewann die deutsche Ausnahmespielerin. Auch wenn die Statistik zugunsten der heute 51-Jährigen ausfällt, waren die meisten Matches der beiden an Spannung und Dramatik kaum zu übertreffen – viele von ihnen endeten sehr knapp.
Vor allem das Wimbledon-Finale von 1991 wird Sabatini in schlechter Erinnerung geblieben sein: Nur zwei Punkte war sie vom Titel und von Platz eins der Weltrangliste entfernt, als sie einen Rückhandvolley nicht stark genug übers Netz brachte. Es kam nicht zum Matchball und die heute 50-Jährige verlor sehr unglücklich gegen Graf.
Graf und Sabatini: Geballte Power im Doppel
Im Doppel setzten sie immer ihre geballte Tennispower ein. Und das mit Erfolg: Mit fünf gemeinsamen Turniersiegen schrieb das Dreamteam Geschichte. 1988 gewannen sie gemeinsam Wimbledon.
Nach Meinung vieler Experten hätte aus Sabatini eine noch größere Tennisspielerin werden können. Graf stand der Argentinierin mit dem großen Talent aber immer ein wenig im Weg. Vor allem bei den großen Turnieren landete Graf den großen Coup, während die Argentinierin das Nachsehen hatte. Aus zwölf Zusammentreffen bei den Grand-Slams ging Sabatini nur einmal als Siegerin hervor. 1990 gewann die Südamerikanerin die US Open. Zwei weitere Male standen sie sich im Endspiel eines Majors gegenüber. 1988 hatte sich Graf bei den US Open durchgesetzt, 1991 war sie in Wimbledon als Siegerin vom Platz gegangen.
1985 trafen die Beiden in Mahwah in den USA zum ersten Mal aufeinander. Sabatini verlor dieses Match und auch in den folgenden zwei Jahren sollte sie kein Spiel gegen ihre größte Rivalin gewinnen. Ab 1988 machte es die Argentinierin der ehemaligen deutschen Nummer 1 aber nicht leicht. Neben dem US Open-Sieg sicherte sie sich ein Jahr später fünf Turniersiege in Folge.
Nie an Grafs Leistung herangekommen
Auch wenn Sabatini immer nah dran war, kam sie nie an die Leistung des deutschen Tennisstars heran – die Spitze der Weltrangliste blieb ihr verwehrt, sie schaffte es nur auf Platz drei. Neben Aufschlag und Beinarbeit hatte Graf auch in fast allen anderen Bereichen die Nase immer ein wenig vorn. Trotzdem brachte Sabatinis Paradeschlag, der Rückhand-Topspin, großen Respekt ihrer Gegnerin ein.
Lange nach ihrem Karriereende 1996 erzählte die Südamerikanerin von ihrer extremen Schüchternheit, die ihr den einen oder anderen Sieg gekostet habe. „Die Angst, als Turniersiegerin öffentlich reden und vor die Presse treten zu müssen, hat mich gelähmt. Ich konnte nicht mehr frei aufspielen, mein Kopf war völlig zu“, erklärte sich Sabatini.
Titelbild: AFP
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