Bob Brett ist tot: Die Trainer-Legende machte Boris Becker zur Nummer 1
Der australische Coach Bob Brett führte Boris Becker 1991 zum ersten Sieg bei den Australian Open und machte ihn so erstmals zur Nummer 1 der Welt. Brett starb im Alter von 67 Jahren an einer Krebserkrankung.
Im deutschen Tennis kennt man den Australier vor allem durch seine Arbeit mit Boris Becker. Von November 1987 bis Februar 1991 arbeiteten die beiden zusammen. Mit Brett an seiner Seite gewann Becker 1989 Wimbledon und die US Open. 1988 sicherte sich Becker den Masters-Sieg (seit 2009 wird das Turnier unter dem Namen ATP Finals ausgetragen).
Brett hatte immer wieder hohe Erwartungen an das deutsche Tennis-Ass: „Ich erwarte Bereitschaft, Disziplin, Willen, Pünktlichkeit. Drei Stunden Training morgens, drei Stunden nachmittags, was du danach machst, interessiert mich nicht“, stellte der Coach klar.
Brett ermutigte Becker, hart zu arbeiten
Brett wusste aber auch um die Stärken seines Schützlings und die harte Arbeit, die er investierte: „Boris war sehr gut darin, das umzusetzen, was ich ihm sagte. Sein Verständnis für Gegner war auch sehr gut, und ich ermutigte ihn, hart zu arbeiten, aber auch Erfolge wertzuschätzen.“
Das wusste auch Becker zu schätzen, half es ihm doch, in seiner Karriere immer weiter voranzukommen. In seiner Autobiografie schrieb er daher, Brett habe ihn stets „behandelt wie einen Erwachsenen“.
Tennisstars zeigen sich betroffen
Mehr als 40 Jahre war der Australier einer der führenden Tennis-Trainer der Welt, 35 Jahre arbeitete Brett für die ATP (Association of Tennis Professionals). Andrei Medvedev, Nicolas Kiefer, Goran Ivanisevic und Marin Cilic gehörten zu seinen Schützlingen.
Mit Brett schaffte es Kiefer bis auf Platz vier der Weltrangliste. Der ehemalige deutsche Tennis-Profi twitterte jetzt: „Bob, ein echter Freund, stand mir bis heute als Berater zur Seite.“ Auch der australische Ex-Tennisspieler Paul McNamee schrieb auf Twitter, dass „Brettie ein großes Loch hinterlässt. Ein super Trainer und eine Legende.“
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