Australian Open: Weiteres Vorbereitungs-Turnier für Spielerinnen in Quarantäne
Obwohl das 1. Grand-Slam des Jahres bald startet, wird es vorher ein weiteres Turnier geben. Daran nehmen ausschließlich Spielerinnen teil, die sich derzeit noch in strikter Quarantäne befinden. Insgesamt finden vor dem Start der Australian Open am 8. Februar noch drei Turniere bei den Damen und zwei Turniere sowie der ATP Cup bei den Herren statt.
72 Profis und Betreuer befinden sich noch bis Ende Januar in strikter Quarantäne. Nach der Einreise in Australien waren Passagiere einiger Charterflüge positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Während die anderen Spieler ihr Hotelzimmer für fünf Stunden am Tag verlassen dürfen, müssen die in strenger Quarantäne befindlichen Personen auf dem Zimmer bleiben und haben keine Möglichkeit, zu trainieren.
Den Trainingsrückstand komplett aufzuholen, ist für die Spieler wohl fast unmöglich. Um ihnen den Einstieg nach 14 Tagen Pause aber zu erleichtern, haben die Veranstalter die Planungen für die Woche vor dem Start der Australian Open angepasst. Das zusätzliche Turnier ist ausschließlich für alle Spielerinnen vorgesehen, die sich in strikter Quarantäne befinden und deshalb nicht trainieren können. Start des Turniers soll der 2. oder 3. Februar sein. 28 Spielerinnen dürfen daran teilnehmen.
Turnierchef Tiley will beste Voraussetzungen für „Quarantäne-Profis“
Der Turnierdirektor der Australian Open, Craig Tiley, betonte immer wieder, wie sehr die Verantwortlichen versuchen, die Tennisspieler vor allem in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen: „Das ist für die Profis, die im harten Lockdown sind, eine besonders schwierige Situation und wir versuchen alles, um ihnen zu helfen“. Auch bei der Vergabe von Trainingsplätzen vor dem Grand Slam sollen die Betroffenen bevorzugt behandelt werden.
Alle Turniere werden im Melbourne Park ausgetragen. Durch den neuen Turnierplan verschiebt sich auch der Start des ATP Cups der Herren um einen Tag auf den 2. Februar.
Auch Kerber kann Turnier zur Vorbereitung nutzen
Auch Angelique Kerber befindet sich noch in strikter Quarantäne und hat jetzt die Möglichkeit, mit einem weiteren Turnier der Damen wettbewerbsfähig zu werden. Die deutsche Tennisspielerin hatte während ihrer Quarantäne aber nie den Kopf in den Sand gesteckt. Im heute-journal des ZDF sagte sie zwar, dass es „frustrierend“ sei, nach der anstrengenden Vorbereitung nichts tun zu können. In Zeiten der Corona-Pandemie sollte der Fokus aber einfach anders gerichtet werden. „Das muss der Sport eben auch mal an zweiter Stelle stehen“, zeigte sich Kerber verständnisvoll.
Titelbild: Boggy – stock.adobe.com
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