Australian Open: Die Highlight-Matches der Damen 2020
Sofia Kenin schlägt die Titelfavoritinnen und Serena Williams scheitert auf dem Weg zu ihrem 24. Major-Titel: Auch die Spiele bei den Damen hätten im vergangenen Jahr kaum spannender sein können. Hier kommen die besten Damen-Matches der Australian Open 2020.
Bei den Australian Open war ganz großes Tennis angesagt: Kenin schlägt mit Ashleigh Barty die Nummer 1 der Welt, aber es zeigte sich neben einer kämpferischen Angelique Kerber auch eine nervöse Naomi Osaka. Nicht leicht, die Highlights hier herauszupicken. Zwei Matches sind es dennoch geworden, die absolut in Erinnerung geblieben sind.
Sofia Kenin vs. Garbine Muguruza, Finale
Bei den Highlights darf auf keinen Fall das Finalspiel zwischen Sofia Kenin und Garbine Muguruza fehlen. Vor allem, weil sich mit Kenin nicht die im Vorfeld erklärte Favoritin den Titel sicherte. Bis zum Finale rechnete wohl kaum einer mit der damals erst 20-jährigen US-Amerikanerin.
Die Mehrheit mag wohl überzeugt gewesen sein, dass sich die zweifache Grand-Slam-Siegerin Muguruza den Sieg holt. 2016 gewann sie die French Open, 2017 siegte sie in Wimbledon und kletterte daraufhin an die Spitze der Weltrangliste. Die Jahre danach schwächelte die Spanierin allerdings und war Ende 2019 nicht mehr unter den Top-30 zu finden. Erst bei den Australian Open kam sie eindrucksvoll zurück.
Vielleicht gerade deswegen war Muguruza im gesamten Spiel eine gewisse Nervosität anzumerken. Acht Doppelfehler gingen auf das Konto der damals 26-Jährigen. Ihre Gegnerin wusste die Schwächen zu nutzen – die Verwertung ihrer Breakchancen war deutlich effizienter. Auch mit dem Aufschlag hatte die Spanierin Probleme: Nur 57 Prozent landeten im Feld.
Kenin machte nicht nur weniger Fehler, sie war auch die mutigere Spielerin. Das zahlte sich für die US-Amerikanerin schließlich aus – nach knapp zwei Stunden sicherte sie sich den Sieg.
Cori Gauff vs. Naomi Osaka, 3. Runde (Gruppenphase)
Auch in diesem Match kam alles anders, als es die Experten vorausgesagt hatten. Naomi Osaka rechnete wohl auch mit einem anderen Ausgang. Die Japanerin startete vielleicht mit der Erinnerung an den Sieg über Gauff bei den US Open ins Match. Mit 6:3 und 6:0 war Osaka damals locker in die nächste Runde eingezogen. Auch die Titelverteidigung sollte ein großer Ansporn gewesen sein.
Nachdem die Japanerin zu Beginn das Match bestimmte, wirkte sie aber zunehmend nervös. Dann kam die erst 15 Jahre alte Gauff auch noch mit einer Coolnes, fast schon Abgezocktheit, daher und übernahm die Führung des Spiels. Den ersten Breakball sicherte sich die US-Amerikanerin, genauso wie das erste Break. Den ersten Satz gewann sie schließlich ganz souverän zu Null.
Auch im zweiten Satz war nur wenig Widerstand der aktuell Drittplatzierten der Weltrangliste zu spüren. Nach einer knappen Stunde, einem 6:3 und 6:4, war das Überraschungs-Match beendet und Gauff im Viertelfinale.
Titelbild: karaboux – stock.adobe.com
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