ATP-Spielerrat jetzt ohne Djokovic
Der neu gewählte Spielerrat der Tennisprofi-Vereinigung ATP nimmt im nächsten Jahr seine Arbeit auf, aber ohne seinen ehemaligen Präsidenten – Novak Djokovic. Nachdem dieser im August seine eigene Spielervertretung gegründet hatte, war er als Vorsitzender zurückgetreten.
Nach Djokovics Rücktritt hatte der Südafrikaner Kevin Anderson das Amt des Präsidenten übernommen. Der Serbe war erneut nominiert worden, die ATP hatte aber kurz darauf beschlossen, nur Spieler im Spielerrat zu akzeptieren, die keiner anderen ähnlichen Organisation angehören.
Djokovic äußerte sich kurz vor Weihnachten via Twitter. Dort bedankte er sich für die erneute Nominierung und gab zu, wie gerne er weiterhin die Interessen der Spieler im ATP Spielerrat vertreten hätte. Die neuen Regeln der ATP ließen ihm aber keine andere Wahl, als auf die Nominierung zu verzichten. Außerdem wolle er keine Interessenskonflikte mit seiner neuen Spielergewerkschaft der PTPA (Professional Tennis Players Association).
Der Tennisprofi hatte immer wieder betont, dass er mit der Gründung der PTPA nicht auf Konfrontation ausgerichtet sei: „Die PTPA möchte die Tenniswelt nicht spalten.“ Ein Stück weit hat sie das aber doch: Aus den eigenen Reihen war viel Kritik gekommen. Rafael Nadal glaubte, dass es nicht der richtige Zeitpunkt sei, Martina Navratilova sprach sogar von einer Spaltung im Tennis. Mit der neu gegründeten Organisation will Djokovic die Interessen der Profis noch besser vertreten, als das durch die ATP geschehen sei.
Nadal und Federer erneut im Spielerrat
Nach den Wahlen stehen die Mitglieder fest: Die Vertreter der Top 50 im ATP-Spielerrat sind Rafael Nadal, Roger Federer, John Millman und Felix Auger-Aliassime. Die Spieler der Plätze 51 bis 100 der Weltrangliste werden durch Pablo Andujar und Gilles Simon vertreten.
Neben Jeremy Chardy, Auger-Aliassime und Millman gehört jetzt auch der Brite Andy Murray zum Spielerrat. Gemeinsam ersetzen sie John Isner, Vasek Pospisil und Sam Querrey, die ausgetreten waren, um sich an der Gründung der PTPA zu beteiligen. Die Wahlen des Präsidenten und Vizepräsidenten stehen allerdings noch aus. Diese werden Anfang 2021 beim ersten Treffen der Vereinigung stattfinden.
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